Wichtelinchen

 

Wichtelinchen war eine kleine Zwergin aus Fichtelingen.

Und Fichtelingen war ein uriges Dörfchen nahe Waldingen. Warum ich euch das erzähle?

Na ganz einfach. Diese Zwerge sind enge Freunde vom Weihnachtsmann. Nur ihm zeigen sie sich. So auch Wichtelinchen. Sie ist verantwortlich für die Rentiere. Doch wie das Schicksal so spielt, kann auch ein eifriges Zwergenmädchen mal verschlafen.

Leider war Wichtelinchens schlechter Tag der wichtigste Tag im ganzen Jahr. Zumindest für alle Kinder auf Erden.

Denn sie verschlief genau an Heiligabend. Dementsprechend also heute. Begleiten wir sie doch auf ihrem chaotischen Abenteuer und lassen sie selbst berichten was passiert ist.:

 

"Mist,Mist,Mist! Ausgerechnet heute!", fluchte ich.

Mein Name ist Wichtelinchen. Ich bin eine kleine Helferin vom Weihnachtsmann. Eigentlich bin ich bisher immer pünktlich gewesen, doch durch das lange Abendtraining der Rentiere, habe ich heute tatsächlich verschlafen. Dennoch hat der Tag für mich ein riesiges Happy End gehabt. und das möchte ich Dir erzählen.:

Ich zog mich also in Windeseile an und rannte wie ein geölter Blitz zum Rentierstall. Natürlich bekam ich großen Ärger mit dem Oberzwerg. Wichtelinger, der grummeligste Zwerg unter uns, war nun mal nicht umsonst der Oberzwerg. Er war verantwortlich für alles was mit Planung zu tun hatte und somit auch für unsere Arbeitszeiten.

Die Rentiere wurden bereits unruhig. Sie hätten ja schließlich schon längst gefüttert werden sollen und müssten bereits vor den Schlitten gespannt sein. Ich versuchte den Rest des Tages mein Möglichstes um sie zu füttern, einzuspannen und den Schlitten auf Hochglanz zu polieren. Als  jedoch das letzte Rentier absolut nicht gehorchen wollte, konnte ich nicht anders als zu weinen. Die Tränen liefen einfach über mein Gesicht ohne das ich sie hätte aufhalten können. Ich schämte mich dafür so sehr, dass ich es sofort erneut versuchte. Doch das Rentier sträubte sich wieder und trippelte umher. Ganz so als würde es sich über mich lustig machen.

Entmutigt ließ ich das Geschirr sinken und setzte mich ins Stroh. "HoHoHo,was ist denn hier los?", hörte ich da plötzlich den Weihnachtsmann hinter mir sagen.. Erschrocken zuckte ich zusammen. "Es tut mir leid, Chef, das Rentier will sich einfach nicht vor den Schlitten spannen lassen. Dabei gebe ich mir so viel Mühe.", schniefte ich. "Dancer , so geht das aber nicht. Marsch zurück in die Reihe!", brüllte er. Keine zehn Sekunden später stand das Rentier mit schuldbewusst herunter hängenden Ohren vor dem Schlitten und ließ sich einspannen. Kaum war ich fertig schlug auch schon die Turmuhr 11 und der Weihnachtsmann nahm in seinem Schlitten platz.

Wie gewohnt trat ich zur Ausfahrt zur Seite. Der Schlitten startete nicht. "Chef, Ihr müsst jetzt abheben, sonst schafft Ihr es nicht allen Kindern ihre Geschenke zu bringen.", rief ich verwundert aus. Der Weihnachtsmann lachte nur herzhaft und klopfte neben sich auf die Bank. "Das stimmt.",sagte er," Ohne dich schaffe ich das wirklich nicht!"

 

©Sabrina Goebel 

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